Medizinisch-Psychologische Untersuchung: Eine Übersicht

Die medizinisch-psychologische Untersuchung ist ein Schreckgespenst für die meisten Autofahrer. Hohe Durchfallquoten, fiese Tricks und persönliche Schikane sind drei Begriffe, mit denen die MPU häufig verknüpft wird. Wir zeigen Ihnen in unserer Artikelserie, dass der „Idiotentest“ gar nicht so übel wie sein Ruf ist.
Medizinisch-Psychologische Untersuchung: Eine Übersicht

Hier finden Sie die wichtigsten, einführenden Infos zum Thema MPU.

Grundsätzlich sollte man sich zuerst einmal darüber bewusst werden, dass der Führerscheinentzug dem allgemeinen Wohle dient und die Straßen in Deutschland sicherer machen soll. Grundlos wird niemandem der Führerschein entzogen. Ist dies der Fall, stellt man eine Gefahr für die allgemeine Verkehrssicherheit dar.

Die MPU dient quasi als Wiederaufnahmeprüfung. Sie möchte feststellen, ob der Verkehrssünder immer noch eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt. Ist dies nicht der Fall, erhält der ehemalige Verkehrssünder seinen Führerschein zurück.

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Wann wird die medizinisch-psychologische Untersuchung angeordnet?

Laut einer Broschüre des ADAC werden rund 50 Prozent aller medizinisch-psychologischen Untersuchungen aufgrund von Alkohol am Steuer angeordnet. Dabei machen Ersttäter 32 Prozent dieser Statistik aus, Wiederholungstäter immerhin 18 Prozent.

Zu illegalen Drogen oder Medikamenten, unter deren Einfluss man nicht mehr dazu in der Lage ist, ein Fahrzeug zu steuern, griffen insgesamt 18 Prozent der Verkehrssünder, die daraufhin zur MPU mussten.

Doch man kann auch ohne die Einwirkungen von Alkohol verkehrsauffällig werden. Insgesamt 15 Prozent aller MPU-Teilnehmer gehören zu dieser speziellen Gruppe.

Wenn Sie an weiteren Zahlen interessiert sind, empfehlen wir die Lektüre der Broschüre des ADAC, die wir zuvor für Sie verlinkt haben.

Welche Erwartungen hat der Gutachter an den Prüfling?

Grundsätzlich erwartet der Gutachter, dass der Prüfling sein individuelles Problem erkannt hat. Er soll einsehen, dass Alkohol und Drogen am Steuer schlecht sind, man sich nicht aggressiv im Straßenverkehr verhalten und dessen Regeln respektieren soll. Je nachdem, weshalb der Prüfling zuvor seinen Führerschein verloren hat.

Der ehemalige Verkehrssünder soll sein Verhalten geändert haben, sodass ein etwaiges Rückfallrisiko minimiert wird. Der Gutachter muss davon überzeugt sein, dass der Prüfling am Straßenverkehr teilnehmen kann, ohne andere Verkehrsteilnehmer zu gefährden.

Halbherzige Schauspielerei erkennen Gutachter auf Anhieb. Vor der MPU sollte man deshalb tatsächlich das eigene Verhalten hinterfragen und einmal nüchtern betrachten.

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Unsere Artikelserie zum Thema MPU

Wir möchten unseren Lesern das Thema medizinisch-psychologische Untersuchung in einer Artikelserie näherbringen. Hier finden Sie die wichtigsten Informationen, die Sie zu diesem Thema wissen sollten. Im Folgenden erhalten Sie eine Übersicht über die einzelnen Beiträge:

  • Der typische Ablauf einer MPU
    Die medizinisch-psychologische Untersuchung folgt normalerweise einem strengen Schema. Hier erfahren Sie, wie die einzelnen Stationen im Detail aussehen und welche Vorbereitungen im Vorfeld getroffen werden müssen.
  • Die bestmögliche Vorbereitung
    Ohne gewissenhafte Vorbereitung ist es laut Experten fast unmöglich, die MPU auf Anhieb zu bestehen und mit einem positiven Gutachten nach Hause zu gehen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie sich bestmöglich auf die anstehende MPU vorbereiten.
  • Welche Fragen werden gestellt?
    Die meisten Prüflinge können im Vorfeld besser schlafen, wenn sie wissen, welche Fragen bei der Untersuchung ungefähr auf sie zukommen. Hier erhalten Sie einen kurzen Einblick, womit Sie während der Untersuchung rechnen müssen.
  • Kosten der MPU
    Eine MPU ist nicht gerade günstig. Wir zeigen Ihnen, wie viel Geld Sie ungefähr einplanen sollten.
  • Abstinenznachweis
    In manchen Fällen kann es notwendig sein, einen Abstinenznachweis zu erbringen, um den Führerschein zurückzubekommen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein solcher Abstinenznachweis erbracht wird und welche Schritte dafür notwendig sind.